Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

Einrichtungen
des CJD NRW Nord

Stationäre Wohngruppen

In Moers gibt es diese Jugendhilfe-Angebote:

Das Angebot der Erziehungshilfe in Moers ist vergleichsweise jung. Seit 2012 werden Hilfen zur Erziehung als vollstationäre Maßnahmen in mittlerweile fünf verschiedenen Wohngruppen mit 32 Plätzen angeboten. Den Jugendlichen soll die Möglichkeit geboten werden, einen sicheren Wohnort zu erleben, von dem aus sie eine altersgerechte Persönlichkeitsentwicklung durchleben können. Dazu gehört die (Neu-)Strukturierung ihres Alltags, die Ermittlung und Ausprägung vorhandener sozialer Ressourcen sowie eine schulische und/oder berufliche (Neu-)Orientierung. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die Jugendlichen zu befähigen, mündige und selbstverantwortliche Bürger zu werden, die möglichst unabhängig leben können.

Das Angebot der Jugendhilfe richtet sich an Mädchen/junge Frauen und Jungen/junge Männer.

Es gibt zwei koedukative „Regelwohngruppen“ (insgesamt 18 Plätze) sowie eine Kinderwohngruppe mit trauma-pädagogischem Ansatz (6 Plätze / 6-12 J). Abgerundet wird das stationäre Hilfsangebot durch die Trainings-WGs „Haus 17“ (für weibliche Jugendliche bzw. junge Volljährige) und „Haus 24“ (für männliche Jugendliche bzw. junge Volljährige) mit jeweils 4 Plätzen. Ziel ist die Vorbereitung auf den Auszug in eine eigene Wohnung.

Aufgrund von Einzelvereinbarungen können intensivere Betreuungsmöglichkeiten durch Fachleistungsstunden vereinbart werden, die von pädagogischem Fachpersonal geleistet werden (siehe Fachleistungskonzept).                              

In Einzelfällen kann das Ziel der Heranführung und des Beziehungsaufbaus anfänglich im Vordergrund stehen oder es kann eine intensive Einzelbetreuung erforderlich sein z.B. bei Vorliegen einer später diagnostizierten psychischen Behinderung, die eine begrenzte Belastbarkeit mit sich bringt. In solchen Fällen kann aufgrund einer Einzelvereinbarung das Wohnen in den Wohngruppen der Jugendhilfe des CJD Moers als stationäre Erziehungshilfe mit einem besonderen Tagesstrukturangebot verbunden sein, beispielsweise Erlebnissport und Aufbau von Interessenschwerpunkten. Hier werden Grundlagen für eine Motivation zu einem schulischen oder beruflichen Tagesstrukturangebot geschaffen oder die Eingliederung bei psychischen Behinderungen in solchen Tagesstrukturen unterstützt (Intensiveinzelmaßnahmen).

Eine Besonderheit ist das Vorhalten des „systemischen Beraters und Familientherapeuten“ Herrn Christian Ganster, der angebots-übergreifend in allen Häusern tätig ist.

Das CJD Moers gehört dem Verbund „NRW Nord“ an. Der Verbund besteht aus mehreren Standorten, an denen bereits langjährig Jugendhilfearbeit betrieben wird. Innerhalb des Verbunds besteht ein reger, fachlicher Austausch sowie eine stetige Bedarfsanalyse, um möglichst passgenaue Angebote abbilden zu können. Neben der Chance zur Verbesserung der pädagogischen Qualität besteht so zudem die Möglichkeit in Einzelfällen adäquat auf „Krisen“ oder am Standort nicht passende Angebote reagieren zu können.

Rechtsgrundlagen

Alle vom CJD Moers angebotenen Hilfen im Bereich der Jugendhilfe basieren auf § 27 des SGB VIII (Voraussetzung einer erzieherischen Hilfe). Folgende Paragraphen können u. A. dazu genutzt werden, die Hilfe zu begründen:

  • § 34 SGB VIII Hilfe zur Erziehung durch Heimerziehung
  • § 35 SGB VIII Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung
  • § 35a SGB VIII Eingliederungshilfe für seelische behinderte Kinder und Jugendliche (vgl. Kapitel „5“ bzgl. der Voraussetzungen dafür)
  • § 36 SGB VIII Mitwirkung, Hilfeplan
  • § 41 SGB VIII Hilfe für junge Volljährige, Nachbetreuung

Angebotsleitung

Systemische Beratung & Familientherapie

Fachbereichsleiter