Zukunftssichernde Qualifizierung – ein Gewinn für alle Beteiligten

16.11.2016 CJD Institut für Weiterbildung NRW « zur Übersicht

Arbeitgeber im Kreis Kleve, CJD Institut für Weiterbildung NRW, VHS Goch und Agentur für Arbeit starten gemeinsames Projekt für Beschäftigte in hauswirtschaftlichen Berufsfeldern

Zunächst skeptisch waren einige der heutigen Teilnehmer, als Ihnen ihr Arbeitgeber vorschlug, einen Vorbereitungskurs zur Externen-Prüfung zur Hauswirtschafterin zu machen. Bald schlug die Skepsis aber in Begeisterung und Motivation um, nicht zuletzt dank der intensiven Beratung durch die Kooperationspartner CJD IfW NRW, VHS Goch und Agentur für Arbeit. Auch das hohe Engagement auch der Arbeitgeber war ein zusätzliches Argument. "So ein Kurs ist die Möglichkeit, mein Unternehmen und die Arbeitsplätze für die Zukunft fit zu machen und noch mehr Qualität bieten zu können," sagt Reinhard Frerick, Inhaber von RFM-Service.

Am 08.11.2016 starteten 16 Frauen und ein Mann mit den ersten von insgesamt 504 Unterrichtsstunden in der Leni-Valk-Realschule in Goch. In den kommenden eineinhalb Jahren werden die Teilnehmenden mit Hilfe der erfahrenen Dozentinnen des CJD IfW NRW und der VHS Goch das nötige theoretische und praktische Rüstzeug erwerben, um die Prüfung vor der Landwirtschaftskammer zu bestehen. Alle arbeiten bereits länger in hauswirtschaftlichen Berufen und haben einen Mehrpersonen­haushalt geführt. Im Kurs werden sie ihre praktischen Kenntnisse zum Beispiel in den Bereichen Nahrungszubereitung, Hausreinigung oder Wäschepflege erneuern und diese dann parallel bei der Arbeit vertiefen. Auch die theoretischen Anforderungen des Berufs der Hauswirtschafterin/ des Hauswirtschafters kommen im Unterricht nicht zu kurz. Besonders wichtig ist Wissen im Bereich Kalkulation, Hygiene und Versorgung und Betreuung zum Beispiel älterer Personen oder Personen, die in ihrer Alltagskompetenz eingeschränkt sind. Aber auch in der Nahrungszubereitung gilt es heute besondere Kostformen, Nahrungsmittel­unverträglichkeiten oder Allergien zu berücksichtigen.

Die Arbeitgeber, unter anderem RFM-Service aus Goch, Familienpflege Generatio aus Kevelaer, das LVR-HPH-Netz Niederrhein, die Lebenshilfe aus Goch oder Mikado aus Alpen und Xanten, Altenpflegeheime aus Krefeld und Duisburg, freuen sich über die gelungene Kooperation. Mit diesem Kurs steigern sie die Fachkräftequote in ihren Unternehmen und bieten so ihren Mitarbeitenden eine gute Perspektive für die Zukunft.

"Dafür ist die Unterstützung der Agentur für Arbeit mit dem Förderprogramm WeGebAU für Menschen in Arbeit ohne dazu passenden Berufsabschluss besonders geeignet.", erklärte Peter Fleischacker vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Kleve. Mit Agenturmitteln werden die Kosten des Kurses finanziert und die Arbeitgeber erhalten einen Zuschuss zu den entstehenden Arbeitskosten, denn Unterrichtszeit ist Arbeitszeit.

Frau Jutta Brillok, die Leiterin des CJD Instituts für Weiterbildung NRW, unterstrich, dass neben der fachlichen Vermittlung die intensive Betreuung der Kursteilnehmer an vorderster Stelle steht, "um rechtzeitig zum Beispiel bei eventuellen Prüfungsängsten oder Lernschwierigkeiten unterstützen zu können oder einfach die Umstellung "auf das Drücken der Schulbank" zu begleiten."

Johanna Haberland, eine der Teilnehmerinnen ist froh über die Chance, den für sie passenden Berufsabschluss zu erwerben, denn "das ist meine Perspektive für die Zukunft. Genauso ist es für mich!"

Hochmotiviert und zuversichtlich blicken die Teilnehmer auf die nächsten eineinhalb Jahre.

Weitere Informationen erhalten Interessierte in dem Flyern ArbeitgeberInnen qualifizieren MitarbeiterInnen sowie in dem Flyer Qualifizierung zur HauswirtschafterIn.